Prenzing Marienkapelle Foto: Christian Thiel

Prenzing Marienkapelle

Unter den zahlreichen Kapellen ist die Marienkapelle in Prenzing die größte und eine der ältesten. Ihr Ursprung geht auf ein Versprechen zurück.

Selig, die woh­nen in dei­nem Haus, die dich alle­zeit loben.”

Ps 84,5

Geschichte und Gegenwart

Auf hal­bem Weg zwi­schen Pocking und Hart­kir­chen liegt die Ort­schaft Prenz­ing und in ihrer Mit­te steht die statt­li­che Mari­en­ka­pel­le. Sie wur­de von der Bäue­rin Ger­traud Feld­schmid in Auf­trag gege­ben, zum Geden­ken an ihren Ehe­mann Lorenz, der 1849 im Alter von 63 Jah­ren starb und um den sie sehr trau­er­te. Die Pfarr­chro­nik ver­merkt den Bau im Jahr 1854, die Ein­wei­hung jedoch erst 1887. Das klei­ne Got­tes­haus ist mit einem Dach­rei­ter­türm­chen an der Front­sei­te bekrönt und im Inne­ren mit einem Kreuz­rip­pen­ge­wöl­be ver­se­hen. Zur Innen­aus­stat­tung der Kapel­le gehö­ren ein höl­zer­nes Kru­zi­fix am Chor­bo­gen, Figu­ren des hl. Bru­der Kon­rad und des hl. Judas Thad­dä­us sowie ein litho­gra­fisch gedruck­ter und far­big gefass­ter Kreuz­weg aus dem Jahr 1846. Die sit­zen­de Madon­na mit Jesus­kind an der Rück­wand ist ein Werk aus dem Ende des 19. Jahr­hun­derts. Beson­de­re Beach­tung ver­die­nen die goti­sche Mari­en­fi­gur (um 1400), die ver­mut­lich einst in der 1805 abge­bro­che­nen Kir­che in Inzing ihren Platz hat­te. Von dort könn­ten auch die bei­den 1618 und 1780 gegos­se­nen Glo­cken im Dach­rei­ter stammen.

Die Mari­en­ka­pel­le in Prenz­ing wur­de im Lau­fe ihrer Geschich­te mehr­mals reno­viert, letzt­mals außen 1987 und innen 1997

In den Som­mer­mo­na­ten wird in der Dorf­ka­pel­le in Prenz­ing am ers­ten Mitt­woch im Monat eine Abend­mes­se gefeiert.

Wei­ter­füh­ren­de Lite­ra­tur: Sabi­ne Koma­rek-Moritz, Moni­ka Soff­ner, Hart­kir­chen. Pfarr­kir­che St. Petrus — Kapel­le in Prenz­ing, Pas­sau 2004 (PEDA-Kunst­füh­rer Nr. 559/2004), 20 – 11; Kath. Pfarr­ver­bands­bü­ro Pocking, Pfarr­chro­nik Hartkirchen.

Nie haben Men­schen Gro­ßes gewirkt, denen nicht Gro­ßes vorleuchtete.”

Johann Michael Sailer, 1751-1832