Prenzing Marienkapelle
Unter den zahlreichen Kapellen ist die Marienkapelle in Prenzing die größte und eine der ältesten. Ihr Ursprung geht auf ein Versprechen zurück.
„Selig, die wohnen in deinem Haus, die dich allezeit loben.”
Geschichte und Gegenwart
Auf halbem Weg zwischen Pocking und Hartkirchen liegt die Ortschaft Prenzing und in ihrer Mitte steht die stattliche Marienkapelle. Sie wurde von der Bäuerin Gertraud Feldschmid in Auftrag gegeben, zum Gedenken an ihren Ehemann Lorenz, der 1849 im Alter von 63 Jahren starb und um den sie sehr trauerte. Die Pfarrchronik vermerkt den Bau im Jahr 1854, die Einweihung jedoch erst 1887. Das kleine Gotteshaus ist mit einem Dachreitertürmchen an der Frontseite bekrönt und im Inneren mit einem Kreuzrippengewölbe versehen. Zur Innenausstattung der Kapelle gehören ein hölzernes Kruzifix am Chorbogen, Figuren des hl. Bruder Konrad und des hl. Judas Thaddäus sowie ein lithografisch gedruckter und farbig gefasster Kreuzweg aus dem Jahr 1846. Die sitzende Madonna mit Jesuskind an der Rückwand ist ein Werk aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Besondere Beachtung verdienen die gotische Marienfigur (um 1400), die vermutlich einst in der 1805 abgebrochenen Kirche in Inzing ihren Platz hatte. Von dort könnten auch die beiden 1618 und 1780 gegossenen Glocken im Dachreiter stammen.
Die Marienkapelle in Prenzing wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrmals renoviert, letztmals außen 1987 und innen 1997.
In den Sommermonaten wird in der Dorfkapelle in Prenzing am ersten Mittwoch im Monat eine Abendmesse gefeiert.
Weiterführende Literatur: Sabine Komarek-Moritz, Monika Soffner, Hartkirchen. Pfarrkirche St. Petrus — Kapelle in Prenzing, Passau 2004 (PEDA-Kunstführer Nr. 559/2004), 20 – 11; Kath. Pfarrverbandsbüro Pocking, Pfarrchronik Hartkirchen.
„Nie haben Menschen Großes gewirkt, denen nicht Großes vorleuchtete.”